Ein ehrenhafter Nachruf
Durch den Nachruf wird der Verstorbene
ein letztes Mal gewürdigt.
Wenn ein Mitarbeiter, Kollege, Vereinsmitglied oder dergleichen verstirbt, ist es wichtig, den Verstorbenen noch ein letztes Mal zu würdigen und sein Lebenswerk anzuerkennen. Dies geschieht mit einem sogenannten Nekrolog, auch Nachruf genannt. In der Regel wird dieser von Vereinen, Organisationen oder Unternehmen formuliert und vor allem im Falle des Todes einer prominenten Person auch in der Zeitung und anderen Medien veröffentlicht. Am besten wird ein Nekrolog von einem der verstorbenen Person nahestehenden Menschen verfasst, welcher diese und ihren Lebensweg gut kennt.
In einem ausführlichen Nachruf werden die verschiedenen ausschlaggebenden Lebensphasen des Verstorbenen dargelegt. Neben trockenen Auflistungen der Leistungen, Auszeichnungen und Verdienste sind es vor allem die Eigenschaften der verstorbenen Person und Anekdoten aus ihrem Leben, die einen guten und vor allem emotional berührenden Nekrolog ausmachen. Ähnlich wie bei einer Rede sollte man hier beim Verfassen auf einen respektvollen, aber gerne auch zum Lächeln anregenden Ton achten. Die positive Erinnerung an einen geschätzten und geliebten Menschen und die Dankbarkeit über sein Leben stehen hier im Vordergrund. Was natürlich auf keinen Fall fehlen darf, sind Name und Todesdatum des Verstorbenen sowie seine Position und die Dauer seiner Beschäftigung bei der jeweiligen Institution. Wann und wo die Trauerfeier stattfindet, kann mit Erlaubnis seiner Familie ebenfalls erwähnt werden. War der Verstorbene bei mehreren Organisationen tätig, tun sich diese oftmals zusammen und verfassen einen gemeinsamen Nachruf, welchen sie dann alle unterzeichnen. Offensichtlich, aber dennoch wichtig zu erwähnen, ist, dass solch ein Nekrolog keinesfalls für Werbezwecke verwendet werden darf und auch nicht neben Stellenausschreibungen stehen sollte. Der Name der Firma sollte also nicht in den Vordergrund gerückt werden. Natürlich muss solch ein Nekrolog nicht lang und ausführlich sein, sondern kann durchaus auch in wenigen Sätzen erfolgen und somit in Kürze aufrichtige Anteilnahme vermitteln.
Kurz gesagt beinhaltet ein Nachruf folgendes:
Üblicherweise erscheinen Nekrologe in regionalen und überregionalen Zeitungen, jedoch gibt es heutzutage auch immer mehr Plattformen im Internet, die das Uploaden von Nachrufen anbieten und somit jedem von zuhause aus ermöglichen. Beim Zeitpunkt der Veröffentlichung wichtig zu beachten ist, dass die offizielle Todesanzeige der nahen Angehörigen vor dem Nekrolog des Unternehmens erscheint. Jener sollte dann möglichst gleichzeitig mit etwaigen anderen Nachrufen publiziert werden.
Mit einer Trauerrede wird dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen und ihm und seinem Leben gedacht. Verantwortlich für diese Rede sind entweder Sie als die nächsten Angehörigen selbst oder aber ein Geistlicher oder ein engagierter Trauerredner. Solch eine Rede ist tatsächlich der erste Schritt zur Trauerbewältigung, da sie Erinnerungen aufleben lässt und im besten Falle für ein freudiges Gedenken an den Verstorbenen sorgt. Normalerweise wird diese Rede im Rahmen der Beisetzung am Grab oder bereits im Laufe der Trauerfeier gehalten. Meist sind die günstigeren Bedingungen, wie bessere technische Untermalung und komfortablere Umgebung, eher schon während der Trauerfeier gegeben als später am Grab, weshalb die Rede heutzutage immer häufiger schon vor der Beisetzung gehalten wird und am Grab nur mehr ein paar abschließende Worte gesprochen werden. Im Falle einer Baum- oder Seebestattung wird die Trauerrede häufig im Freien gehalten, während von dem Verstorbenen Abschied genommen wird, was auch sehr stimmig sein kann. In jedem Fall ist es wichtig, die Gegebenheiten individuell abzuschätzen und daraufhin eine passende Entscheidung über Ort und Zeitpunkt zu treffen.
Bei einer Trauerrede geht es, ähnlich wie bei einem Nachruf, darum, möglichst die schönsten und positivsten Momente aus dem Leben des Verstorbenen darzulegen und emotional anrührend zu verpacken. Die Angehörigen sollen während des Begräbnisses nicht nur in Trauer über das Ableben eines lieben Menschen versinken müssen, sondern in erster Linie an erfüllende Momente mit diesem erinnert werden. An oberster Stelle steht natürlich immer der respektvolle Umgang mit den Geschichten aus dem Leben der Person und dass sich keiner der Trauergäste unangenehm berührt fühlt. Dennoch sind auch schmunzelnde Gesichter oder sogar einige lustige Momente bei einer Trauerrede nicht unangebracht – insofern es in den Rahmen passt und man ein gewisses Verhältnis zu dem Verstorbenen hatte, das solche liebevollen Neckereien oder dergleichen erlaubt. Ein Richtwert von ca. drei Minuten pro Rede ist außerdem empfehlenswert.
Ein Trauerredner, auch Grabredner genannt, ist dafür da, das Leben des Verstorbenen noch einmal in schöne, treffende Worte zu fassen und so die Beisetzung zu untermalen. Meist führt er die Trauergemeinde durch die gesamte Trauerfeier. Obwohl es seine Profession ist, Trauerreden zu halten, sollte man nicht abgeneigt sein, ihn zu engagieren. Denn gerade weil ein Trauerredner beruflich viele Grabreden hält, schafft er es – meist zum Staunen der Trauergäste – das Leben des Verstorbenen sehr treffend und emotional berührend zu skizzieren, obwohl er ihn gar nicht kannte. Einen solchen Grabredner finden Sie zumeist auf Empfehlung Ihres Bestatters. Natürlich kann ein Redner seine Trauerrede nicht aus dem Nichts heraus erfinden, weshalb ein Zusammentreffen und gemeinsames Ausarbeiten der Rede wichtig sind. Mit ihm besprechen Sie dann die verschiedensten Aspekte des Lebens der verstorbenen Person. Dadurch kann er sich ein möglichst lebhaftes Bild von ihr verschaffen. Die Kenntnis über Beruf, Hobbies, Träume und Wünsche des Verstorbenen ist neben dem Wissen über Charakterzüge und persönliche Qualitäten für eine gute Grabrede ausschlaggebend. Passende Lebensweisheiten oder biblische Zitate können ebenfalls miteinfließen. Ein guter Trauerredner versteht es, mit einer Grabrede gleichzeitig Trost zu spenden sowie Platz für Trauer zu schaffen.