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Wie findet eine jüdische Bestattung statt?

Vor Eintritt des 2. Weltkrieges waren jüdische Bestattungen sehr üblich. Es ist kein Geheimnis, dass durch den daraufhin vorherrschenden Nationalsozialismus etliche jüdische Friedhöfe sowie ein Großteil der jüdischen Kultur vernichtet wurden. Einige der wenigen erhaltenen jüdischen Friedhöfe werden heute als Gedenkstätten genutzt. Auf den meisten dieser finden gar keine Beisetzungen mehr statt. Das liegt auch daran, dass die Ruhefrist auf einem jüdischen Friedhof unbegrenzt ist. Daher sind traditionell jüdische Beerdigungen heutzutage sehr selten. Üblich im Judentum ist an sich die Erdbestattung, auch „Kewura“ genannt. Im gesamten Ablauf einer Beerdigung und deren Planung werden Rituale durchgeführt und Regeln eingehalten, die den Angehörigen in dieser schwierigen Zeit Hoffnung schenken sollen. Dazu zählen beispielsweise die rituelle Reinigung des Leichnams oder das Bedecken seiner Augen mit Tonscheiben. Bei der Trauerfeier an sich wird der Verstorbene anhand von Lobreden geehrt. Wird der Sarg in sein Grab hinuntergelassen, verabschieden sich die Angehörigen mit jeweils drei Schaufeln Erde von ihm. Außerdem erhalten die engsten Angehörigen einen Riss in ihren Gewändern, was den Riss im Herzen durch diesen schweren Verlust symbolisieren soll.

Rasenbestattung, Baumbestattung Ansicht