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Der Buddhismus

Was Sie über den Buddhismus
wissen sollten

Buddhistische Religionsgesellschaft?

Der Buddhismus ist eine Religion und eine Lebensphilosophie. Der Begründer des Buddhismus ist Siddharta Gautama (563-483 v. Chr.). Er war Sohn eines Radschas, hochintelligent und wuchs wohlbehütet und im Luxus als Kronerbe auf. Als er eines Tages vor die Palastmauern ging sah er einen hilflosen Mann, einen Kranken, einen Toten und einen Asketen und war entsetzt. Den friedlichen Gesichtsausdruck des Asketen konnte er jedoch nicht vergessen. Daraufhin verließ er sein bisheriges Leben und wanderte als Obdachloser durch das Land. Er studierte die heiligen Schriften Indiens und schloss sich Wandermöchen an. Sechs Jahre nach einem Aufbruch hatte er seine große „Erleuchtung“.

Buddhismus Statue

Sieben Tage und Nächte saß er im Lotussitz unter einem Feigenbaum, den man später auch „Bodhi-Baum“ nannte. Siddharta hatte das Licht gesehen und hieß von nun an Buddha (der Erleuchtete).

Er zog von nun an mit weiteren Asketen durch Nordindien und begeisterte und bekehrte Tausende von Menschen. Der Buddhismus verbreitete sich in den folgenden Jahrhunderten nach Tibet, Hinterindien, Thailand, China und Japan. Er wird als Religion bezeichnet, ist jedoch eine Methode der Geistesschulung. Es gibt im Buddhismus keine Gebete, Buddha ist auch nicht als ein Gott anzusehen, sondern als Lehrer. Seine Lehren bekunden den Weg zum leidlosen Zustand dem sogenannten Nirvana.

Der Weg zu diesem leidlosen Zustand ist der achtfache Pfad, der zur Erleuchtung führt. Der achtfache Pfad ist eine realistische, gut durchdachte Lebens- und Geistesschulung. Der Tod ist in den Buddhistischen Lehren gleichbedeutend mit Verwandlung, so wie alles was existiert einem ständigen Wandel unterworfen ist.
Buddha starb in Alter von 80 Jahren.
Die staatliche Anerkennung des Buddhismus in Österreich erfolgte 1982.

Bestattungsrituale und Gestaltung der Parte im Buddhismus

Bei einem buddhistischen Verstorbenen wird keine rituelle Waschung vorgenommen, das Ankleiden sowie Versargen können die Angehörigen sowie der Bestatter übernehmen. Sargbeigaben sind nicht üblich. Bei der Gestaltung der Parte soll darauf geachtet werden dass der Satz:“…in die große Verwandlung eingegangen….“ verwendet wird. Das Rad der Lehre (das den achtfachen Pfad darstellt) kann als alleiniges Symbol verwendet werden.
Der Amtsträger, der als Reverend bezeichnet wird trägt einen dunklen Anzug und benötigt keine Assistenz.

Bei einer Aufbahrung darf sowohl am Sarg oder am Bahrtuch kein Kreuz ersichtlich sein, daher entfällt auch der Kreuzträger. Glocken dürfen keine geläutet werden. Die religiöse Handlung für die der Amtsträger eine Schale, Räucherwerk und Räucherstäbchen benötigt, schließt mit einer 5 Minuten dauernden Ansprache des Amtsträgers ab. Für den religiösen Beistand wird nichts verrechnet. Die Buddhistische Religionsgesellschaft befürwortet die Feuerbestattung.

Friedhof im Obstgarten, Baumbestattung

Was kennzeichnet eine buddhistische Bestattung?

Im buddhistischen Glauben sind sowohl Erd- als auch Feuerbestattungen erlaubt. Der Glaube an Samsara betont einen ewigen Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt. Nach maximal 500 Wiedergeburten ist die Ankunft im Nirvana das oberste Ziel. Der Verstorbene wird traditionell 3 Tage aufgebahrt, damit seine Seele den Körper verlassen kann. Hierbei darf sein Leichnam nicht berührt werden, um den Sterbeprozess nicht zu stören. In Österreich muss diese Zeit der Aufbahrung gesetzlich jedoch verkürzt werden.

Daraufhin wird eine ausladende Trauerzeremonie abgehalten, die längere Zeit andauern kann. Der genaue Termin dieser Feier und der Beisetzung ist im buddhistischen Glauben sehr bedeutend, da er nach astrologischen Kriterien errechnet wird. Ein Abschiedsgruß am Grab in Form von einer Handvoll Erde oder Blumen ist auch im Buddhismus verbreitet, ebenso wie ein gemeinsames Mahl nach der Bestattung. Als Grabschmuck werden meist Räucherstäbchen oder Obst sowie Lotusblüten auf Grabsteinen verwendet. Die meisten Buddhisten trauern im Stillen, da der Tod an sich kein trauriges Ereignis darstellt. Im sogenannten Bardo, einem Zwischenzustand von 49 Tagen, wird die Form der Wiedergeburt bestimmt. In dieser Zeit trauern die Angehörigen, beten für den Verstorbenen und richten einen Gedenkaltar für ihn auf. Nach 49 Tagen wird die Trauerzeit für gewöhnlich durch eine Zeremonie beendet.