Neuapostolische Kirche

Die Neuapostolische Kirche in Österreich

Die Neuapostolische Kirche gründet sich auf Jesus Christus als Oberhaupt und führt mit Aposteln die Aufgabe der christlichen Urkirche fort. Im September 1975 wurde die staatliche Anerkennung in Österreich ausgesprochen.

Das Haupt der Kirche und der Apostelgemeinschaft ist der Stammapostel. Die Kirche gliedert sich in rechtlich selbständige Gebietskirchen, die jeweils von einem Bezirksapostel bzw. einem Kirchenpräsidenten geleitet werden. Dem Bezirksapostel stehen weitere Apostel sowie priesterliche Amtsträger und Diakone zur Seite. Die Amtsträger verrichten ihren Dienst in der Kirche ehrenamtlich und haben großteils eigene Familien.

Das Kirchenemblem ist das visuelle Erkennungszeichen der Neuapostolischen Kirche und somit Bestandteil ihrer Identität und besteht aus drei Sinnbildern, dem Kreuz, der aufgehenden Sonne und den Wellen des Meeres. Dieses Symbol sollte auch bei der Herstellung von Parten verwendet werden, jedoch wird bei Trauerdrucksorten auch die Verwendung eines lateinischen Kreuzes akzeptiert. Bei einem neuapostolischen Verstorbenen wird keine rituelle Waschung vorgenommen, auch gibt es keine Kleidervorschriften. Das Waschen, Ankleiden und Einsargen können die Angehörigen sowie auch der Bestatter übernehmen.

Ein Amtsträger wird die Beerdigung oder Urnenbeisetzung (beides erlaubt) durchführen, er wird mit seinem bürgerlichen Namen angesprochen und trägt einen dunkeln Anzug. Ein Sarggesteck ist gebräuchlich, dadurch entfällt das Bahrtuch. Ein Vortragkreuz kann, wenn gewünscht verwendet werden. Der Amtsträger benötigt keine Kultgegenstände. Die religiöse Handlung besteht aus Gebeten, Liedern, welche vom Kirchenchor gesungen werden und einer Predigt.

Die Neuapostolische Kirche führt den religiösen Beistand bei Beerdigungen oder Urnenbeisetzungen unentgeltlich durch.