Die Israelitische Religionsgesellschaft
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Die Israelitische Religionsgesellschaft, oder einfach gesagt das Judentum ist die älteste der monotheistischen (einen allumfassenden Gott), abrahamitischen (Abraham ist also Ausgangspunkt der drei Buchreligionen Judentum, Christentum und Islam) Religionen. Sie ist auch eine der 5 großen Weltreligionen.
Entstanden ist sie vor ca. 3000 Jahren im heutigen Israel und geht der Tradition nach auf den Stammvater Abraham zurück. Das Judentum ist nicht nur eine Religion. Sie ist Tradition, Lebensweise und vor allem auch ein Volk, dessen Identität von der reichen Kultur und vom Schicksal der langen, oft leidvollen Geschichte geprägt ist.
Sie wurden in ihrer langen Geschichte immer wieder verfolgt und vertrieben. Im Jahre 70 nach Christus wurde ein jüdischer Tempel in Jerusalem von den Römern zerstört. Daraufhin lebten die Juden verstreut in der ganzen Welt, dem sogenannten Diaspora. Im Mittelalter verbreitete sich das Judentum in ganz Europa. Als Wissenschaftler, Philosophen, Ärzte und Mathematiker trugen sie maßgeblich zur Geistesgeschichte des Abendlandes bei. Nach dem zweiten Weltkrieg 1948 wurde der Staat Israel als jüdischer Staat gegründet. Dort leben etwa die Hälfte aller Jüdinnen und Juden.
Es gibt festgelegte Zeiten für Gebete. Die Männer müssen bei den Gebeten das Haupt bedeckt haben. Ein neugeborener Knabe wird am 8. Lebenstag beschnitten und gilt ab dem 13. Lebensjahr als berechtigtes Mitglied (Bar Mizwa = Sohn des Gebotes) der Gemeinde. Frauen und Männer sitzen in der Synagoge getrennt, was jedoch keine Minderachtung der Frauen bedeutet.
Die Juden befolgen Speisegebote. Verboten sind Schweine-, Kamel- und Hasenfleisch, während das Fleisch von Tieren mit gespaltenen Klauen, Vögeln und Fischen erlaubt ist. Bei der Schlachtung, die für das Tier schmerzfrei durchgeführt werden muss, ist darauf zu achten, dass es komplett ausblutet.
Am Sabbat, dem 7. Tag der Woche, darf keine Arbeit verrichtet werden. Man darf auch nicht reisen, schreiben oder Geld berühren. Es ist ein Tag des Gottesdienstes, der Besinnung und Erholung.
Bei einem jüdischen Verstorbenen wird eine rituelle Waschung in einem dafür geeigneten Raum vorgenommen. Der Verstorbene wird mit einem weißen Leinengewand bekleidet. Funktionäre der Israelitischen Religionsgemeinschaft nehmen das Waschen, Ankleiden und Einsargen vor. Es soll ein einfacher Holzsarg mit einer kleinen Öffnung im Boden (um direkten Kontakt mit der Erde herzustellen) verwendet werden. Eine Feuerbestattung ist nicht gestattet. Als Sargbeigabe ist ein wenig Erde aus dem Heiligen Land üblich.
Der Amtsträger, der auch die Beisetzung durchführt, wird als Herr Rabbiner angesprochen. Die Israelische Religionsgesellschaft übernimmt bei der Beisetzung sämtliche Aufgaben des Bestatters. Blumen sind nicht erwünscht.
Bei den religiösen Handlungen werden keine Kultusgegenstände benötigt, Musik und Gesänge sind nicht erlaubt. Da jüdische Verstorbene bereits am 3. Tag nach Versterben beigesetzt werden sollen, ist es nicht üblich, eine Parte zu verfassen, jedoch erlaubt. Der Text kann in Hebräisch oder Deutsch abgefasst werden, der Davidstern kann als Symbol gesetzt werden. Das Entgelt für den religiösen Beistand wird direkt mit den Angehörigen geregelt.