Die Weltraumbestattung
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zum Thema Weltraumbestattung
Eine Weltraumbestattung zählt wohl zu den extravagantesten Bestattungsarten. Bei dieser wird ein Teil der Asche des Verstorbenen mit einer Rakete ins Weltall befördert und dort beispielsweise in die Umlaufbahn der Erde gebracht. Der Rest der Asche wird im Regelfall anonym beigesetzt. Voraussetzung hierfür ist natürlich die Kremation. 1997 fand die erste Weltraumbestattung statt, bei welcher Gene Roddenberry, der Erfinder von „Star Trek“, nach seinem Tod ins All geschickt wurde.
Danach war diese außergewöhnliche Art der Beisetzung Raumfahrtpionieren vorbehalten, doch heutzutage wird sie von verschiedensten Personengruppen in Anspruch genommen. Derzeit ist solche eine Bestattung nur in den USA und Russland möglich, daher ist hierfür meist eine Überführung ins Ausland notwendig.
Der offensichtlichste Grund für eine Weltraumbestattung ist wohl, dass der Verstorbene zu Lebzeiten eine besondere Verbindung zum Weltall und dem Universum hatte. Durch die Art der Beisetzung ist es ihm möglich, auf eine ganz besondere Art Teil des unendlich weiten Universums zu sein. Außerdem liegt es auf der Hand, dass bei einer Weltraumbestattung keinerlei Grabpflegearbeit und -kosten anfallen. Zudem gibt es keine Mindestruhzeit, denn sobald der Verstorbene im All ist, wird er dort auch bleiben. Nachteile einer Beisetzung im Weltraum sind oft die hohen Überführungskosten ins Ausland und das Wegfallen eines direkten Trauerortes für die Hinterbliebenen.
Zuerst können Sie als Angehörige entscheiden, ob eine Mond-, Universum- oder eine klassische Weltraumbestattung erfolgen soll. Dabei wird ein Teil der Asche (ca. 7 Gramm) entweder am Mond beigesetzt, ins unendliche Universum fortgeschickt oder in die Umlaufbahn der Erde gebracht. Das geringe Gewicht der Asche rührt daher, dass jedes Gramm extra kostet. Zudem können auch Raketenfehlstarts passieren, wofür etwas Reserve-Asche benötigt wird. Daraus folgt auch, dass ein Verstorbener vor der Weltraumbestattung ganz gewöhnlich eingeäschert werden muss. Am endgültigen Beisetzungsort, wo die Asche mit der Rakete schließlich ins All geschickt wird, kann für die Hinterbliebenen eine Trauerfeier abgehalten werden. Beim Raketenstart selbst dürfen aber mit Genehmigung nur maximal 4 Angehörige anwesend sein, weshalb eine Trauerfeier im Vorfeld ratsam ist. Außerdem muss angemerkt werden, dass es oft sehr lange dauern kann, bis eine Weltraumbestattung durchgeführt werden kann. Daher sollte man sich zu Lebzeiten schon vorzeitig dafür anmelden.
Wie man sich vielleicht denken kann, gehört die Weltraumbestattung zu den teuersten Arten der Beisetzung. Positiv ist natürlich, dass in den Folgejahren keinerlei Kosten für die Instandhaltung eines Grabes oder ähnliches anfallen.