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Das Trauermahl
Der Leichenschmaus

Warum soll eine Trauerfamilie
ein Totenmahl ausrichten?

Welcher Sinn steckt hinter einem Trauermahl, einem Leichenschmaus?

Für viele Angehörige ist es makaber nach der Beisetzung zum Traueressen zu gehen. Warum soll eine Trauerfamilie diese Kosten auf sich nehmen, was bringt das den Angehörigen?

Das Trauermahl soll die Hinterbliebenen und die Trauergemeinde stärken und die Gemeinschaft fördern.


Die Beziehung jedes einzelnen Hinterbliebenen wird nach der Trauerzeit, eine neue Form zum Verstorbenen gefunden haben und das Trauermahl soll den Beginn darstellen. Die Trauerfamilie ist umgeben von Freunden und Verwandten, sie sind nicht alleine und diese Menschen, gehen mit den Hinterbliebenen den Weg weiter auch nach der Beisetzung. Das symbolisiert der Leichenschmaus.

Warum soll eine Trauerfamilie ein Totenmahl ausrichten?

Es ist trostlos nach der Beisetzung direkt nach Hause zu gehen. Ein gemeinsames Beisammensein nach der Trauerfeier, in liebevoller Umgebung mit den geladenen Gästen, in diesem Rahmen über das Leben des Verstorbenen zu sprechen kann sehr tröstlich sein. Die Fassungslosigkeit wird geteilt und jeder hat andere Erinnerungen an den Verstorbenen. Es ist eine wertvolle Gemeinschaft ohne den Verstorbenen, denn dieser ist zurückgeblieben bei seiner letzten Ruhestätte. Nicht alleine speisen zu müssen regt den Appetit an, denn mit Freunden zu essen hilft vielleicht wieder etwas „runter zu bekommen“. Durch den Schock und die schwere Zeit zuvor ist der Hunger ausgeblieben, das sind normale Reaktionen der Trauer, da kann ein wohltuendes Essen helfen um gestärkt in die Zeit der Trauer, in die Zeit der Verarbeitung zu gehen.

Viele Angehörige nehmen noch ein Bild vom Verstorbenen mit und stellen dieses auf den Tisch, auch die Trauerkerze wird gerne nochmals am Tisch entzündet, so wird auch der Verstorbene in die Tischgemeinschaft miteinbezogen. Im Kondolenzbuch noch einige nette Worte zu hinterlassen wird gerne beim Trauermahl gemacht.