Alternative Bestattung
Was Sie über alternative Bestattungen
wissen sollten
Neben Bestattungsformen wie der Erd-, Feuer-, See-, Baum-, Rasen-, Weltraum oder Luftbestattung gibt es noch weitere Arten der Beisetzung. Diese sind für gewöhnlich etwas ungewöhnlicher. Den meisten geht aber eine Feuerbestattung, also Einäscherung, voraus.
Eine Art der außergewöhnlichen Beisetzung ist die sogenannte Diamant- oder Edelsteinbestattung. Hierbei wird ein Teil der Asche des Verstorbenen unter 50.000 bis 60.000 Bar Druck und unter 1.500 bis 2.000 Grad Kelvin in einen Diamanten gepresst, welchen die Angehörigen dann beispielsweise auf einem Ring tragen können. Diese Bestattung steht für etwas sehr Bedeutendes, Reines, Vollendetes. Bei der Kremation fallen meist etwa 2,5 Kilogramm Asche an, von welcher ca. 500 Gramm amorpher Kohlenstoff für die Herstellung eines Diamanten benötigt werden.
Wichtig: In Österreich ist solch eine Art der Bestattung nicht erlaubt, da eine Transformation der Asche nicht gestattet ist. Daher muss die Asche hierfür ins Ausland überführt werden, beispielsweise in die Schweiz. Abhängig sind die Kosten von der Wahl der Karat, Verarbeitung und Schleifung. Immerhin fallen die Kosten für die Grabpflege etc. weg.
Eine Felsbestattung ist eine Variante der Naturbestattung. Nach der Kremation des Verstorbenen wird dessen Asche hierbei unter der Grasnarbe eines Felsens in einer biologisch abbaubaren Urne beigesetzt oder am Felsen ausgestreut. In Österreich ist diese Form der Bestattung bisher nicht möglich, jedoch kann die Asche des Verstorbenen beispielsweise in die Schweiz überführt werden, wo solche Naturbestattungen gang und gäbe sind. Es kann dort ganz gewöhnlich eine Trauerfeier für den Verstorbenen abgehalten werden. Je nach Art des Felsens gestalten sich dann die Kosten. Es kann ein Einzel-, Partner-, Familien- oder Gemeinschaftsfels erworben werden, wobei letztere beide am kostengünstigsten sind. Im Falle eines Gemeinschaftsfelsen kann der Fels zur Beisetzung jedoch nicht selbst ausgesucht werden.
Bei einer anonymen Bestattung gibt es keinen gekennzeichneten Beisetzungsort. Die Asche wird hierbei entweder am Friedhof oder in Gewässern verstreut. Hierbei entfallen logischerweise die Grabpflege und dessen Instandhaltung. Meist gibt es am Friedhof aber einen gesammelten Ort, wo Grabbeigaben wie Kerzen oder Blumen abgegeben werden können. Normalerweise erfolgen anonyme Bestattungen in Verbindung mit Feuerbestattungen, aber es gibt auch die Möglichkeit der anonymen Erdbestattung, die aber seltener gegeben ist. Natürlich wird auch bei einer anonymen Bestattung würdevoll mit der Asche umgegangen. Im Fall solch einer Beisetzung sind die Angehörigen nicht anwesend und können sich nur im Vorfeld vom Verstorbenen verabschieden. Das ist der Charakter einer anonymen Bestattung: Sie findet ohne das Beisein der Hinterbliebenen statt. Im Fall eines sogenannten anonymen Grabes können die Angehörigen dennoch bei der Beisetzung anwesend sein. Diese zwei Arten darf man also nicht verwechseln. Wenn keine Hinterbliebenen gegeben sein sollten, kommt es zu einer ordnungsbehördlichen Bestattung, bei der die Gemeinde die Beisetzung organisiert. Für eine anonyme Bestattung sprechen natürlich die günstigen Kosten und das Entfallen der Grabpflege. Dagegen argumentiert oft die Kirche, denn es besteht kein Ort der Trauer für die Angehörigen.