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Die Feuerbestattung

Erfahren Sie mehr über die
Feuerbestattung

Was ist eine Feuerbestattung?

Die Feuerbestattung ist neben der Erdbestattung die zweite Art und Weise, wie in Österreich beigesetzt wird. Im Gegensatz zur Inhumation lässt eine Kremation jedoch viel mehr Spielraum in der weiteren Gestaltung der Bestattung. Außerdem ist sie deutlich günstiger.

Bei einer Feuerbestattung wird der Leichnam verbrannt und nach der Einäscherung in einer Urne beigesetzt. Dafür ist ein sogenannter Kremationssarg notwendig, der mitverbrannt wird. Es gibt in Österreich insgesamt 16 Krematorien mit sogenannten Kremationsöfen.

Urnenaufbahrung

Was sind die Vorteile einer Kremation?

Obwohl die traditionelle Erdbestattung in Österreich noch immer am häufigsten durchgeführt wird, wird die Feuerbestattung immer populärer. Über 40% der Beisetzungen finden mittlerweile als Kremationen statt. Und das, obwohl die Einäscherung lange Zeit von der christlichen Kirche verpönt wurde. Was sind also die Vorteile von Feuerbestattungen? Der offensichtlichste Grund für die Wahl einer Kremation ist der preisliche Faktor. Denn verglichen mit einer Inhumation ist jene wesentlich günstiger. Außerdem gefällt es vielen, dass sie die Urne mit nach Hause nehmen und daheim an einem besonderen Ort aufbewahren können. Das gibt ihnen ein Gefühl der Verbundenheit mit der verstorbenen Person. Durch eine Kremation ist es außerdem möglich, eine eher extravagantere Art der weiteren Beisetzung zu wählen. So entscheiden sich heutzutage immer mehr Menschen für außergewöhnliche Formen wie die Diamant- oder Weltraumbeisetzung. Zudem müssen die Angehörigen meist kein Grab pflegen oder zumindest weniger Zeit und Geld dafür aufbringen als bei einem herkömmlichen Erdgrab.

Wie läuft eine Feuerbestattung ab?

Bei der Feuerbestattung gibt es einen bestimmten geregelten Ablauf. Entscheiden sich die Angehörigen für eine Aufbahrung, wird die Kremation logischerweise erst danach durchgeführt. Bei der Einäscherung wird der Verstorbene zuerst in den Kremationssarg gelegt. Daraufhin wird dieser in die Räumlichkeiten des Krematoriums überführt. Das übernimmt natürlich der Bestatter. Der Sarg wird mit einem sogenannten Schamottestein versehen, welcher nicht mitverbrennt, um die Asche später richtig zuordnen zu können. Vor der Kremation wird noch einmal eine zusätzliche ärztliche Untersuchung durchgeführt, um den endgültigen Tod zweifelsfrei festzustellen. Daraufhin findet die Einäscherung statt, dazu wird der Leichnam mitsamt dem Sarg in den Kremationsofen geschoben und verbrannt. Dies dauert im Normalfall etwa 90 Minuten. Zuerst werden bei etwa 900°C Sarg und Kleidung verbrannt, woraufhin bei 1.200°C der Leichnam eingeäschert wird. Nach der Auskühlung wird die Asche gemeinsam mit dem Schamottestein in die Aschekapsel gefüllt und kann von Ihnen abgeholt werden. Die Aschekapsel wird üblicherweise in eine individuell gestaltete Schmuckurne gegeben und dann auf die gewünschte Art und Weise beigesetzt.

Welche Urnenarten gibt es?

Ebenso wie für Särge, gibt es auch für Urnen verschiedenste Materialien und Gestaltungsmöglichkeiten. Eine Schmuckurne kann beispielsweise aus Holz, Stein oder Keramik bestehen. Das Design, also die Farbe, eventuelle Schriftzüge und Motive können Sie dabei ganz individuell bestimmen.

Welche Arten der Beisetzung gibt es nach einer Kremation?

Eine Urne kann, gleich wie ein Sarg, ganz klassisch auf dem Friedhof begraben werden. Hierbei kann man sich wiederum zwischen einem Familiengrab mit mehreren Urnen oder einem Einzelgrab entscheiden. Am Friedhof gibt es aber zudem oft eine sogenannte Urnenstele oder Urnenwand, worin Urnen ihren eigenen Platz finden können. Außerhalb davon ist es auch möglich, die Urne in der Natur beizusetzen. Hierbei zu beachten ist aber, dass es bestimmte vorgegebene Areale dafür gibt und eine Urne keinesfalls einfach so in der wilden Natur begraben werden darf. Denn für beispielsweise Baumbestattungen, bei denen die Urne unter den Wurzeln eines Baumes begraben wird, gibt es fest angelegte Bereiche. Oft sind diese am Friedhof zu finden. Bei einer Seebestattung wird die Seefahrt von einem erfahrenen Kapitän geleitet, der genau weiß, an welcher Stelle man die Urne dem Wasser übergeben darf. Auf Wunsch und je nach Voraussetzung im jeweiligen Bundesland kann man die Urne auch zuhause an einem besonderen Platz aufbewahren. Oftmals darf hier aber nur ein Teil der Asche mitgenommen werden und der Hauptteil muss beigesetzt werden. Meist bedarf es einer Bewilligung der Gemeinde, des Bürgermeisters oder ähnlichen Institutionen, aber in Kärnten zum Beispiel darf die Urne unter keinen Umständen mit nach Hause genommen werden. Eine Verstreuung der Asche im Garten ist ohne ausdrückliche Erlaubnis nirgends in Österreich erlaubt. Am besten informieren Sie sich hier bei Ihrem Bestatter. Sollte die Vorstellung der Beisetzung etwas außergewöhnlicher ausfallen, können Sie auch eine Edelstein- oder Weltraumbestattung durchführen lassen. Bei ersterer wird ein Teil der Asche zu einem Diamanten geformt und an einem Ring angebracht. Bei zweiterer kann ein Teil der Asche mit einer Rakete ins Weltall geschossen und dort in eine Umlaufbahn gebracht werden. Wie Sie sehen ist (fast) alles möglich.

Welche Religionen erlauben eine Einäscherung?

Tatsächlich sind Feuerbestattungen im Hinduismus und Buddhismus schon lange Tradition. Im Christentum hat es eine Weile gedauert bis Kremationen erlaubt wurden. Grund dafür war, dass der Leib des Menschen das Ebenbild Gottes darstellen soll und somit wäre eine Einäscherung auch der Wiederauferstehung in die Quere gekommen. Seit 1920 ist die Kremation in der evangelischen Kirche, seit 1963 in der katholischen Kirche erlaubt. Die orthodoxe Kirche verbietet die Feuerbestattung noch stets. Auch im Islam und Judentum ist solch eine Form der Bestattung nicht erlaubt.

Wieviel kostet eine Feuerbestattung?

Gleich wie bei der Erdbestattung variieren auch hier die Kosten enorm. Grundsätzlich kann man sagen, dass eine Feuerbestattung aber wesentlich kostengünstiger ist. Hinzu kommen aber noch etliche Gebühren, wie beispielsweise für den Totenschein und die Sterbeurkunde, und Kosten für die Trauerfeier etc. Was die Kremation betrifft, gibt es wiederum regionale Unterschiede.

An welches Krematorium soll ich mich wenden?

In Österreich gibt es 16 Krematorien, die in jedem Bundesland außer Burgenland verfügbar sind. Im Folgenden sind die einzelnen Bundesländer und ihre jeweiligen Krematorien aufgelistet.

  • Steiermark: Krematorium Graz, Krematorium Knittelfeld, Alpha Feuerhalle in Nestelbach
  • Wien: Feuerhalle Simmering
  • Vorarlberg: Krematorium Hohenems
  • Niederösterreich: Krematorium Bad Vöslau, Krematorium St. Pölten, Feuerbestattung Danubia, FEBA Feuerbestattungen
  • Oberösterreich: Feuerbestattung Oberösterreich, Krematorium Linz, Krematorium Steyr
  • Kärnten: Feuerhalle Villach
  • Salzburg: Feuerhalle Salzburg
  • Tirol: Krematorium Tyrol Innsbruck, Krematorium Kramsach

Aus was besteht die übriggebliebene Asche?

Neben Asche an sich, bleiben nach der Verbrennung auch Edelmetalle wie das Gold vom Ehering oder aus den Zähnen übrig. Diese werden ganz normal mit in die Urne gefüllt. Einzig zu große Prothesen werden von der Asche getrennt, da sie schlichtweg nicht in die Urne passen. Außerdem verbrennen die Zähne des Verstorbenen nicht und bleiben erhalten.