Die Friedhofskapelle
Wissenswertes rund um das
Thema Friedhofskapelle
Eine Friedhofskapelle ist normalerweise ein kleines, sich am Friedhof befindliches kirchliches Gebäude. In solch einer Kapelle können Trauerfeiern, aber auch Gottesdienste oder Andachten abgehalten werden. Das Wort Kapelle stammt vom lateinischen „cappa“, was „Mantel“ bedeutet. Dieser Begriff geht zurück auf den Ort in Paris, an dem die Mantelhälfte des heiligen Martins aufbewahrt wurde. Später wandelte sich der Ausdruck zu „Kapelle“ und bezeichnet heute im Christentum kleine Kirchen oder Gebetsräume größerer Sakralgebäude. Die Friedhofskapelle entstand dadurch, dass Friedhöfe meist außerhalb der Stadt angelegt wurden und dadurch ein Ort für Trauerfeier und friedhofsbezogene Andachten benötigt wurde.
Viele österreichische Friedhofkapellen stammen noch aus dem 12. – 16. Jahrhundert. Diese sind kultur- und kunsthistorisch sehr interessant und enthalten beispielsweise oft sehr alte Wandmalereien. Zudem gibt es auch sogenannte Sakramentskapellen und Grabkapellen. Erstere dienen als ruhige Gebetsstätte, während zweitere auch als Grabstelle genutzte Gebetsräume darstellen. Darüber hinaus gibt es Taufkapellen, die damals errichtet wurden, damit ungetaufte Personen die eigentliche Kirche nicht betraten. Heutzutage sind jene vor allem in Italien noch weit verbreitet.