Die Friedhofstypen
Unser Ratgeber beinhaltet wichtige Informationen
zum Thema Friedhofstypen
Grundsätzlich unterscheidet man verschiedene Arten von Friedhöfen. Dabei gibt es neben dem klassischen Parkfriedhof auch den Wald-, Dorf- und den sogenannten Alleequartierfriedhof. Der Typ des Friedhofs sollte passend zur Bestattungsart und natürlich nach den Wünschen des Verstorbenen ausgewählt werden. Jeder Friedhof benötigt je nach Grabart zudem individuelle Pflege, was mit mehr oder weniger Aufwand verbunden sein kann. Es gilt also auch zu berücksichtigen, wie gut man sich als Angehöriger um die Grabstelle am jeweiligen Friedhof kümmern kann.
Der Parkfriedhof ist eine sehr klassische Friedhofsart. Jener ist von der Gestaltung englischer Gärten inspiriert. Insgesamt wirkt solch ein Friedhof eher wie ein Park, da er auch etwaige Hügel, Wasser- und Freiflächen beinhaltet. Man kann dort gut spazieren gehen und zum Teil auch verwirrende Wege anfinden. Meist gibt es auf einem Parkfriedhof verschiedenste Gebäude wie Kapellen, Mausoleen oder Denkmäler. Er ist also tatsächlich fast schon als ein Erholungsgebiet anzusehen, wo man zwischendurch die Seele baumeln lassen und seinen verstorbenen Angehörigen in aller Ruhe gedenken kann.
Wie der Name schon sagt, findet sich dieser Friedhofstyp im Wald wieder. Auf bestimmten genehmigten Waldflächen werden hier in der freien Natur Verstorbene beigesetzt. Besonders Baumbestattungen finden häufig im Wald statt. Grabsteine sind hier verboten, aber ein Täfelchen kann allemal am jeweiligen Baum angebracht werden. Auf einem Waldfriedhof wird die Grabpflege zum Großteil der Natur überlassen. Lediglich die Verwaltung des Waldes kümmert sich ab und zu um das Gröbste. Die Beisetzung auf einem Waldfriedhof kann vor allem für sehr naturverbundene Personen sehr besonders sein.
Der traditionell älteste Friedhofstyp ist der Dorffriedhof, auch Kirchfriedhof genannt. Bereits im Spätmittelalter gab es diese Art von Grabanlage. Hierbei wurden und werden die einzelnen Grabstellen rund um die Kirche des Dorfes angelegt. Das bietet zwar eher wenig Platz für neue Verstorbene, jedoch kann man hier oftmals praktisch gesamte Familienstammbäume und deren Geschichten entdecken. Falls man einen besonderen Platz an solch einem Friedhof ergattern sollte, hat es auf jeden Fall den Vorteil, dass der Verstorbene gleich in der unmittelbaren Umgebung beerdigt liegt.
Wie der Name schon vermuten lässt, besteht ein Alleequartierfriedhof aus als Alleen angelegten Wegen. Hierbei gibt es eine bestimmte Wegführung, die an bedeutenden rechteckigen Gräbern entlangführt. Dieser ästhetische Anblick wird oftmals noch durch eine pflanzliche Umrahmung der Gräber durch beispielsweise Hecken verstärkt. Auf solch einem Friedhof liegen die Grabstellen relativ dicht nebeneinander. Alleenquartierfriedhöfe erscheinen zudem sehr gepflegt und sind gleich wie Waldfriedhöfe sehr für naturverbundene Menschen geeignet.
Darüber hinaus gibt es noch sogenannte Stadtteil-, Soldaten-/Ehren- und Rasenfriedhöfe. Stadtteilfriedhöfe beziehen sich auf die jeweilige Region und sind sonst ähnlich gestaltet wie Parkfriedhöfe. Ehrenfriedhöfe dienen den im Krieg gefallenen Soldaten. Oftmals sind diese dort auch in Denk- und Ehrenmälern verewigt. Rasenfriedhöfe sind Grabanlagen auf bestimmten offenen Wiesen. Ähnlich wie beim Waldfriedhof dürfen hier auch keine Grabsteine etc. angebracht werden. Die Bestattung erfolgt ohne jegliche Kennzeichnung und das Grab ist somit anonym.