Das Christentum
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das Christentum
Da in Österreich das Christentum vorherrscht, ist dessen Bestattungsansicht auch die üblichste. Eine klassische christliche Beisetzung findet meist als Erdbestattung statt, da die Feuerbestattung früher Heiden vorbehalten war. Dennoch entscheiden sich immer mehr Christen heutzutage – auch aufgrund der niedrigeren Kosten – für eine Einäscherung. Von der Kirche ist dies mittlerweile akzeptiert. Kennzeichnend für eine christliche Trauerfeier sind sowohl religiöse Symbole und das Aufstellen eines Kreuzes am Grab als auch die Leitung der Feier durch einen Geistlichen. Anonyme Bestattungen sind bei Christen eher weniger verbreitet und werden nur im Notfall – meist in Verbindung mit einem Sozialbegräbnis – gewählt.
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage ist umgangssprachlich auch als die Mormonenkirche bekannt. Sie ist eine christliche Glaubensgemeinschaft, die im 19. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten von Josef Smith gegründet wurde. Der Hauptsitz ist in Salt Lake City, Utah und wird von einem Propheten und zwölf Aposteln geleitet.
Die Anhänger der Kirche glauben an Jesus Christus als ihren Erlöser und folgen den Lehren des Buches Mormon, welches eine weitere heilige Schrift neben der Bibel laut ihrer Überzeugung ist. Sie sind auch für ihre Missionstätigkeit bekannt und verbreiten weltweit ihren Glauben an Millionen von Mitgliedern.
Sie lehren die goldene Regel und dass gute Werke, Glaube, Buße, Tugend und Ehrenhaftigkeit notwendig sind. Beten ist wichtig und wirksam. Die Mitglieder der Kirche betrachten sich als Geschwister.
Bei einem Verstorbenen gibt es keine rituelle Waschung. Das Bekleiden mit einer weißen Totenbekleidung und einer grünen Schürze wird bei Männern von drei Brüdern und bei Frauen von drei Schwestern vorgenommen. Beim Partenbrief wird empfohlen das Symbol der Kirche, ein Efeublatt zu verwenden. Text, Form und Farbe des Drucks können die Angehörigen entscheiden.
Der Amtsträger der Kirche wird mit seinem Amtstitel angesprochen, dieser kann lauten: Bruder, Ältester, Herr Bischof, Herr Präsident. Er trägt einen dunklen Anzug und wird unterstützt durch Mitbrüder.
Bei der Aufbahrung darf kein Kreuz sichtbar sein, es gibt keinen Kreuzträger sowie Kultgegenstände. Die religiöse Handlung besteht aus Gebeten, Gemeindegesängen und einer Ansprache. Die Kirche erlaubt Erd- und Feuerbestattungen.
Ein Gedächtnisgottesdienst wird gehalten. Dem Verstorbenen werden statt Erde kleine Blumensträußchen ins Grab nachgeworfen.