Die Totenmessen
Worauf es bei der Totenmesse
ankommt
Was ist eine Totenmesse?
Eine Totenmesse ist auch als Requiem bekannt, was vom ersten Psalm der Messe „Requiem aeternam dona eis, Domine“ abgeleitet ist. Übersetzt aus dem Lateinischen bedeutet dies so viel wie „Herr, gib ihnen ewige Ruhe“. Eine solche Totenmesse findet in der katholischen Kirche am Tag des Begräbnisses eines Verstorbenen statt.Die Totenmesse steht neben der Liturgie aber auch für reichlich musikalische Untermalung des Gottesdienstes. Denn die Bedeutung eines Requiems hat sich im Laufe der Zeit erweitert und ist in die Komposition von musikalischen Werken vorgedrungen. Anfangs nur als Begleitung eines Gottesdienstes gedacht, füllten sich im weiteren Verlauf die Konzerthäuser mit Requien von allerlei Komponisten. Ein berühmtes Requiem ist das Requiem in D-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart.
Bereits im 16. Jahrhundert wurde der noch immer geltende Ablauf einer Totenmesse festgelegt. Der Gottesdienst beginnt in der Regel mit dem Introitus, welcher die Messe eröffnet. Daraufhin gibt es einen Zwischengesang, welcher als Graduale bezeichnet wird. Im Anschluss folgt ein Sologesang, Tractus genannt. Bei der Gabenbereitung wird wieder gesungen, das sogenannte Offertorium. Während hierbei Brot und Wein zum Altar gebracht werden, werden auch Spenden für die Kirche gesammelt. Den Abschluss macht die Communio, welche einen Gesang zur Kommunion darstellt. Bei der Kommunion empfangen die Trauergäste Brot und Wein, also symbolisch Leib und Blut Christi. Innerhalb dieses Ablaufs können Sie die Totenmesse frei gestalten und der Persönlichkeit des Verstorbenen anpassen. Besprechen Sie Ihre Wünsche und Vorstellungen im Vorfeld mit dem zuständigen Pfarrer.
Im katholischen Glauben hat die Totenmesse eine große Bedeutung. Denn sie bietet nicht nur die Möglichkeit, feierlich Abschied vom Verstorbenen zu nehmen, sondern soll diesem zudem durch gemeinsames Beten Seelenheil verschaffen. Mithilfe einer Totenmesse wird außerdem das Leben des Verstorbenen geehrt und seiner wertvollen Persönlichkeit gedacht. Darüber hinaus dient eine Totenmesse dazu, den Angehörigen die Endlichkeit und Vergänglichkeit des Lebens weiters bewusst zu machen. Dies wird auch bei sogenannten Gedenkgottesdiensten am Ende eines Kirchenjahres in den Vordergrund gestellt. Gleich nach der Totenmesse wird der Verstorbene meist am anliegenden Friedhof im Beisein der Trauergäste beigesetzt.